Längst hat sich Esports vom Nischensport zu einem weltweiten Trend entwickelt. Die Grenzen zwischen realem Sport und Bildschirm-Erlebnis werden stets fließender. Neben Talent sind deswegen Technik und Equipment für die Gamer spielentscheidend. So lassen beispielsweise beim Sim-Racing ( Lesen Sie auch: Rennspiele – 10 Gaming-Tipps vom Profi ) originalgetreue Lenkräder und Rennsitze das digitale Fahrgefühl und Erlebnis noch realitätsgetreuer werden. Mit der Weltpremiere von „The Rival Rig“, einem Hightech-Set-up aus Sitz, Bildschirm und Vernetzung, schaltet BMW einen Equipment-Gang höher und wirft gleichzeitig einen Blick in die Zukunft des Esports.
Die visionäre Esports-Hardware ist das erste Produkt der virtuellen Technologie-Fabrik RIVALWORKS, erklärt Stefan Ponikva, Vice President Brand Experience BMW. „Mit ‚The Rival Rig‘ haben wir das erste Produkt unserer virtuellen Technologie-Schmiede an den Start gebracht. Für uns ist dies das logische Verbindungsstück zwischen der Realität als Tech Company und völlig neuen digitalen Erlebnissen. BMW Group Designworks hat hier eine kühne Vision in beeindruckender Art und Weise Realität werden lassen.“


BMW Esports Boost, RIVALWORKS und „The Rival Rig“ zeigen, welch starker Impulsgeber BMW für Esports ist.
Vice President Brand Experience BMW


RIVALWORKS hatte seinen ersten Auftritt in der fiktiven Manga-Serie „Heroes of Rivalry“ ( Lesen Sie auch: Alle Infos zu Heroes of Rivalry ), mit der BMW den Esports-Fans in den vergangenen Monaten gemeinsam mit seinen Partner-Teams ein völlig neues Storytelling-Format geboten hat. RIVALWORKS wurde dabei als Technologie-Fabrik inszeniert, in der BMW Ingenieurinnen und Ingenieure an neuen Ideen und Hardware-Komponenten forschen. Das Ziel lautet dabei immer, mit innovativer Technologie den Wettbewerb zwischen Spielerinnen und Spielern beziehungsweise Teams im Esports weiter zu fördern und auf ein neues Level zu bringen. Daraus ist nun als erstes (reales) Produkt „The Rival Rig“ entstanden.
In der echten Welt entwickelten BMW Ingenieurinnen und Ingenieure das Konzept für diese multifunktionale Gaming-Hardware, unterstützt von Designworks, dem Innovationsstudio der BMW Group. Ihr Hauptaugenmerk lag dabei auf den Bereichen „Gaming Performance“, „Players‘ Health“ und „Open Source“. „The Rival Rig“ bietet daher viele hilfreiche Funktionalitäten, welche die Leistungsfähigkeit der Spielerinnen und Spieler unterstützen und dabei Gesundheitsaspekte miteinbeziehen. Es ist außerdem als offene Plattform ausgelegt, in die zukünftige Ideen und Impulse aus der Community genauso einfließen sollen wie jene von Spieleplattformen oder Hardware- und Software-Drittanbietern. Zu den vielen Highlights von „The Rival Rig“ gehören das „Microclimate Control System“ und das „Adaptive Seating“. So sorgt das KI-gesteuerte Zusammenspiel aus integrierten Sensoren, pneumatischen Luftkissen und elektromechanischen Aktuatoren dafür, dass die komplette Plattform perfekt auf die Spielerinnen und Spieler ausgerichtet ist.
Unser Design wurde von Raumschiffen und Formel-1-Fahrzeugen beeinflusst. In diesem Projekt ging es eher um Millimeter als um Zentimeter.
Präsident BMW Group Designworks


Designworks trifft RIVALWORKS – Holger Hampf, Präsident von Designworks, gibt einen Einblick, wie er und sein Team die Herausforderung angegangen sind: „Bei ‚The Rival Rig‘ von BMW und RIVALWORKS ging es vor allem darum, die Grenzen der menschlichen Fähigkeiten auszuloten – und das noch stärker als bei allen Projekten zuvor. Wir wollten ein Gaming-Rig-Design erschaffen, das sowohl die Technologie als auch die Ästhetik in diesem Feld auf ein völlig neues Niveau hebt. Unser Ziel war es, die komfortabelste Form des Sitzens, der Handhaltung und der Kopffreiheit zu ermöglichen, sodass die Gamer ganz in ihre Welt eintauchen können und ein Gefühl der Schwerelosigkeit erleben. Als Designer hat man wohl nur einmal im Leben die Möglichkeit, an einem solchen Projekt zu arbeiten. Wir waren in der Lage, bei der Technologie in Extrembereiche vorzustoßen.“


Für diesen außergewöhnlichen Ausflug in die Welt des Esports ( Lesen Sie auch: Der Einsteiger-Guide zu Esports) nutzte das Team außergewöhnliche Inspirationsquellen. „Wir haben in Bereichen nach Inspirationen gesucht, in denen Menschen innerhalb von Sekundenbruchteilen Entscheidungen treffen müssen“, veranschaulicht Hampf. „Unser Design wurde von Raumschiffen und Formel-1-Fahrzeugen beeinflusst. Wenn man an das Design von Raumschiffen und an die bemannte Raumfahrt denkt, dann wird klar, dass Astronauten sehr komplexe Systeme bedienen und superschnell Entscheidungen treffen müssen. Das geht oftmals über das hinaus, was wir als ‚menschenmöglich‘ bezeichnen würden. Die gleichen Beobachtungen haben wir in der Formel 1 gemacht, wo die körperlichen Fähigkeiten der Fahrer auf das Extremste entwickelt sind. Die Erfahrungen aus diesen Gebieten haben wir auf das neue Umfeld angewendet, bis hinunter auf ein mikroskopisches Level. In diesem Projekt ging es eher um Millimeter als um Zentimeter.“


Für Esports-Fans ist „The Rival Rig“ so gleichzeitig ein Tor zwischen realer und virtueller Welt. Das spiegelt sich ebenfalls im Design wider, wie Hampf verrät. „Zunächst einmal haben wir das Gaming-Rig in enger Zusammenarbeit mit Gamern entwickelt. Nur wenn man die körperlichen Eigenschaften einer potenziellen Nutzerin oder eines Nutzers hinsichtlich Größe, Gewicht, Armlänge, Handgröße und so weiter versteht, lässt sich ein Design kreieren, das es dem Gamer ermöglicht, in eine andere Welt einzutauchen. Zudem beruhen viele Design-Entscheidungen, die wir für das Rig getroffen haben, auf der Ästhetik, die man typischerweise in den Spielen selbst findet. Diese visuellen Welten haben auch die Atmosphäre beeinflusst, die wir schaffen wollten: Das Gaming-Rig kann mithilfe von LED-Lichteffekten, die das gesamte Lichtspektrum nutzen, genau das widerspiegeln, was gerade im Spiel passiert. Das reicht von ruhigen Stimmungen bis hin zu hell ausgeleuchteten aktiven Szenen.“
Doch auch die elektrisierende Interaktion zwischen Spielern und Fans der Esports-Community spielte im Design-Prozess rund um die visionäre Gaming-Hardware eine große Rolle. „Das Gaming-Rig ist nicht nur auf die Spielerin oder den Spieler selbst, sondern auch auf die Zuschauer ausgerichtet“, erklärt Hampf. Denn Esports sei ein wachsender Markt mit hohen Zuschauerzahlen – sowohl online als auch bei Live-Events. „Wir wollten sicherstellen, dass ‚The Rival Rig‘ die Verbindung zwischen Gamern und Zuschauern stärkt. Spezielle Beleuchtungs-Features ermöglichen es beispielsweise den Fans und Zuschauern, Teil der Action zu werden.“


Neben der Form setzt die Gaming-Plattform „The Rival Rig“ auch mit der Funktion Maßstäbe – durch die Unterstützung von künstlicher Intelligenz und intelligenten Sensoren. Hampf und sein Team haben ein einzigartiges Rig gestaltet, das den Nutzer tatsächlich „lesen“ kann und mit ihm durch eine ständige Analyse seiner Bewegungen kommuniziert. Das bedeutet: Gamer müssen nichts mehr selbst einstellen. Steigt zum Beispiel die Temperatur im Rückenbereich, stellt das Rig kühlende Luft zur Verfügung. Wird hoher Druck auf die Armlehnen ausgeübt, senkt das Rig die Lehnen und eliminiert diese Druckpunkte. Es ist ein Gaming-Rig, das durch KI möglich gemacht wird – und Esports neue Impulse verleiht.


BMW kooperiert seit 2020 als Partner mit fünf der weltbesten Teams im Spiele-Klassiker „League of Legends“. Cloud 9, Fnatic, FunPlus Phoenix, G2 Esports und T1 treten bei den größten Events der Branche in den Farben von BMW auf. Höhepunkt der ersten gemeinsamen Saison 2020 waren die Worlds, bei denen G2 Esports und Fnatic im Wettkampf mit den besten Teams der Welt die K.-o.-Runde der Finals erreichen konnten. Für G2 Esports führte der Weg sogar bis ins Halbfinale. Seit April 2021 gehören auch die „Dota 2“-Spezialisten von OG Esports zum „United in Rivalry“-Aufgebot. Das Esports-Engagement bietet BMW völlig neue Berührungspunkte mit einer dynamischen und schnell wachsenden Community.
Auch im Sim-Racing ist BMW prominent vertreten und hat BMW SIM Racing ( Lesen Sie auch: Perfekt gerüstet für den virtuellen Rennkurs) als eigenständige Säule in sein Rennsport-Programm integriert. Die BMW SIM Cups ziehen die weltbesten Sim-Racer an, die in virtuellen BMW Rennfahrzeugen um Siege, Titel und attraktive Preisgelder kämpfen. 2021 sind zum ersten Mal BMW SIM Racing Teams am Start. BS+COMPETITION, G2 Esports, Team GB und Team Redline vertreten BMW auf verschiedenen Simulationsplattformen.
Autor: Markus Löblein; Fotos: BMW; Video: BMW